Montag, 29. Oktober 2007

Berichterstattung vom Wochenende

Hallo zusammen. War ja mal wieder Wochenende, und da gibt es natuerlich wiedermal ein bisschen mehr zu erzaehlen. Aber erst mal ein Nachtrag von letzter Woche, Thema: die eifrig arbeitenden Japaner. Ja, prinzipiell tun sie das auch, aber dann brauchen sie halt ihre "kreativen Pausen". Und das sieht dann so aus:

So, jetzt aber zum Wochenende. Gab zwar einen kleinen Taifun, aber deshalb bleibt der Markus doch nicht Daheim. Hab mich mit der Conni in Otemachi getroffen. Als ich dort ankam war ich dann so nass, dass ich mich im Starbucks erstmal wieder aufwaermen musste. Da haben wir dann auch Kriegsrat gehalten, was wir beim dem bescheidenen Wetter eigentlich unternehmen sollen. Wir sind dann erst ins Touristeninformationszentrum und haben uns danach auf die Suche nach der Godzilla-Statue in Ginza gemacht. Als wir dann beide klitschklatsch nass waren (= nach 2 min Fussmarsch) und die doofe Statue nicht gefunden haben, sind wir ins Sony-Building. Da habe ich dann auch meinen zukuenftigen Fernseher gefunden.

Ich kann Euch nicht sagen, warum der auf dem Photo so klein aussieht. Der ist wirklich riesig und die Bildqualitaet ist einfach unbeschreiblich. Ueberhaupt gab es da ein paar sehr nette zukuenftige Sony-Produkte zu bestaunen. Und wir sind wenigstens wieder ein bisschen trocken geworden. Etwas leid getan hat mir nur der Mann, der mit einem Wischlappen bewaffnet die ganze Zeit hinter mir hergelaufen ist ;-) So, dann war es auch schon Zeit fuers Abendessen, mein erstes Tempura. Da ich von Euch allen ja immer nur Hohn und Spott fuer meine Fixiertheit auf die kulinarischen Genuesse Japans ernte, werde ich an dieser Stelle auf Details verzichten und die Bilder fuer sich sprechen lassen.

Abends war dann Helloween-Party im Wohnheim. Von 7-11 Uhr, da ist Zapfenstreich und da gibt es auch keine Ausnahme. War ein bisschen bloed, dass ich erst um halb 11 dort hin bin. Es waren aber noch genug Leute motiviert, und so wurde die Party einfach in eines der Wohnheimszimmer verlegt, nachdem im Combini noch ein paar Sixpacks gekauft worden waren. Und jetzt kommt der Ueberhammer: Ich hab nen Franzosen kennengelernt der perfektes (!) Englisch spricht. Und das meine ich so wie ich es sage: perfekt. Ich haette dem auch abgenommen, dass er Brite ist. Ich haette ja gedacht, dass Franzosen von der Anatomie ihrer Stimmbaender her gar nicht in der Lage sind Englisch ohne Akzent zu sprechen. Aber Florian ist in jedem Fall die Ausnahme, die die Regel bestaetigt. BE vom Feinsten. Bin richtig neidisch! Und auch sonst waren da noch ein paar nette Leute unterwegs, mit denen man durchaus mal was unternehmen kann. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich leider davon ausgehen, dass in dem Wohnheim nur amsamstagumhalb11beioffenemfenstertonleiternaufdemsaxophondudelnde Nervensaegen wohnen. Yokatta! Achso, vielleicht wenigstens ein Bild von der kleinen After-Party-Party:

Absolutes Highlight war jedoch definitiv Sonntag. Da habe ich mit Tabita einen wunderschoenen Tag am Meer verbracht. Naja, Tag ist uebertrieben, bis wir dort waren hatte dann doch schon die Abenddaemmerung eingesetzt. Aber eigentlich war auch gerade das ein Glueckstreffer, denn dadurch gibts natuerlich ein paar atemberaubende Photos. (Gut, die Qualitaet ist nicht immer der Hammer, ich hab die Kamera einfach noch nicht ganz im Griff)
Besonders fuer den Pete sind die sicherlich auch interessant, denn ich wuerde mal sagen, dass das Shounan Institute of Technology da irgendwo in der Naehe sein muss.





Den Leuten die sich jetzt fragen "Isser das?" sei gesagt "Ja, das ist der Fujisan" War wirklich sehr schoen und idyllisch dort. Ein schoenes Plaetzchen um dem manchmal etwas hektischen Tokyo zu entkommen. Aber auf dauer koennte es vielleicht etwas oede sein, Pete. Aber Wellenreiten war da ganz gross, solltest mich also doch besuchen kommen, Philipp.
So, und zum Abschluss gibt es noch ein Photo von meinem neuen Lieblingsbahnhof. Enjoy:

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Bibelkreis


Weniger als 1% der Japaner sind Christen. Dementsprechend war ich etwas ueberrascht als ich ueber obigen Aushang am schwarzen Brett gestolpert bin. Zugegeben, mein Japanisch koennte ein paar zusaetzliche Trainingseinheiten gut vertragen. Aber mit der Bibel? Warum nicht gleich "Japanisch lernen mit der japanischen Verfassung"? Ich fand die Bibel schon auf Deutsch immer etwas unverstaendlich und sehr anstrengend zu lesen. Dementsprechend fand ich ja auch das Angebot "Deutsch lernen mit der Bibel" der christlichen Gruppen in Stuttgart immer etwas mutig. Und mit Japanisch funktioniert das doch bestimmt gleich gar nicht. Die ist doch bestimmt mit Kanjis geschrieben, da brauch ich ja pro Zeile eine Stunde bis ich das verstanden habe. Da finde ich das Konzept "Japanisch lernen mit Mangas" doch schon sehr viel vielversprechender ;-). Sollte ich auch noch ueber das Angebot "Japanisch lernen mit dem Koran" stolpern, werde Euch natuerlich umgehend informieren.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Field trip


Gestern habe ich an einem Fieldtrip zum AIST (National Institue of Advanced Industrial Science and Technology) teilgenommen. Waere sicherlich hoellisch interessant gewesen, wenn vielleicht ein bisschen mehr Englisch gesprochen worden waere. Aber die Japaner sind in dieser Beziehung halt ein bisschen wie die Franzosen ;-). Photos habe ich leider auch nicht so viele, weil a) vieles nicht photographiert werden durfte und b) wir uns dort wo man dann photographieren durfte nur kurz aufgehalten haben. Als ich dann einen Sproessling des Baumes photographiert habe, der Newton zu seiner Gravitationstheorie ispiriert hat, haette mich dei Gruppe fast abgehaengt.
So, und jetzt war der Ryu (eigentlich Ryudo, aber ich soll Ryu sagen weil das einfacher ist) auch mal wieder da, so dass ich Euch ein update zur Gruppenzusammensetzung "meiner Jungs" geben kann. Ryu (links im Bild) ist uebrigens ein sehr geiler Name wie ich finde, das heisst naemlich Drache.

Vielleicht mag ich Ihn auch deshalb besonders gerne. Ausserdem hat er sich meinen Respekt auch dadurch verdient, dass er eine wirklich bildhuebsche Freundin hat, die nicht nur 3 Jahre aelter ist als er, sondern darueberhinaus auch noch die Kohle nach Hause bringt ;-)
Natuerlich koennte es aber auch damit zusammenhaengen, dass er mir aus Osaka Bananenkuchen mitgebracht hat ;-). Hehe, man muss naemlich gar nicht in Japan rumreisen, um in den Genuss verschiedener lokaler Spezialitaeten, man kann einfach auch andere fuer sich arbeiten lassen.

So, an dem Bild koennt ihr auch ganz schoen eine weitere Eigenart der Japaner erkennen: Alles muss so oft wie moeglich eingepackt werden. Da haben wir einmal natuerlich den Karton, dann ist jedes Kuchenstueck aber nochmal extra eingepackt. Und wenn man die Folie dann aufmacht entdeckt man, dass der Kuchen nochmal in einer kleinen Plastikschale steckt. Und so ist das eigentlich mit vielem hier. Lieber einmal zu oft als zu wenig eingepackt. Koennte mir vorstellen, dass die Japaner ganz schoen viel Muell produzieren.
Zuletzt moechte ich euch auch meinen juengsten Versuch die Schoenheit der naechtlichen Tokyoter skyline in Pixel zu bannen natuerlich nicht vorenthalten.

Sonntag, 21. Oktober 2007

六本木(Roppongi)


Ein kleines update vom Wochenende. Am Samstag, bzw. eigentlich schon Sonntag, weil wir uns um 12 getroffen haben, war ich mit der Conni und der Tabita in Roppongi. Letztere hat im Uebrigen zuletzt weiter abgenommen und sieht, wenn das ueberhaupt moeglich ist, noch besser aus, als zuvor.
Ist wirklich sehr nett in Roppongi und einiges los. Es stehen auch ueberall sehr nette Damen rum, die fuer einen geringen Unkostenbeitrag diverse Dienste anbieten ;-). Ein Highlight war jedoch definitiv die Taxifahrt vom Mogambo (Vorgluehen) zum Muse (tanzen). Ich glaub der Taxifahrer hatte auch seinen Spass mit den akai gaijin. Im Mogambo hatte die Tabita nach Jahren der Vorbereitung und des Sparens die Glocke gelaeutet: Lokalrunde! Damit wurde sie in die "Hall of fame" aufgenommen, das heisst ein Polaroid-Photo von ihr (naja, Conni und ich sind auch drauf) gemacht, dass demnaechst an der Decke des Mogambo zu bewundern sein wird. Vielleicht schafft sie es ja sogar noch in den illustren Kreis der "1000 shots"-Spendierer aufgenommen zu werden. 30 hast Du schon Tabita, go for it!!!! Dafuer gibt es dann sogar eine gravierte Plakette an der Wand.
Als ich dann wieder daheim war, stand die Sonne schon ein ganzes Stueck ueber dem Horizont, daher gestaltete sich mein Sonntag eher etwas verschlafen. Hab aber nochmal zwei Photos mit dem netten Blick den man vom Wohnheim auf die Stadt hat aufgenommen.


Mit den Nachtaufnahmen das klappt leider noch nicht ganz so gut, aber vielleicht hilft euch das naechste Bild um zu erahnen, dass der Blick von meinem Balkon auf das naechtliche Tokyo wirklich sehr ansprechend ist.

So, und ein paar Wenigen von Euch, habe ich ja schon erzaehlt, dass die Japaner bei meinem "Bad" wirklich eine Meisterleistung des Platzsparens vollbracht haben. Leider kommt das bei den Videos die ich gemacht habe nicht halb so gut rueber wie es in Wirklichkeit ist. Aber auch hier hilft das folgende Video vielleicht Euch eine Ahnung von dem zu verschaffen wie beengend das selbst fuer Leute wie mich zugeht.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Ich habs mal wieder geschafft!


Kaum etwas mehr als eine Woche hier und schon bin ich als Vielfrass verschrien. Ich haette das ja gar nicht mitbekommen, haette nicht Yokota-san waehrend des japanischen Gespraechs einen komischen Seitenblick in meine Richtung geworfen und "muri, muri, muri" gesagt. Da musste ich dann doch nachfragen. Nach grossem zoegern haben die Jungs dann zugegeben, dass sie sich darueber unterhalten haben, dass sie mir zutrauen wuerden ein legendaeres, riesiges Schweinegericht zu verputzen an dem sie bisher alle gescheitert sind. Vielleicht sollte ich nicht immer die Schuesseln blitzeblank leer essen, aber irgendjemand muss ja fuer das gute Wetter sorgen ;-).
Da faellt mir ein, damit ihr auch mal eine Vorstellung habt wer "meine Jungs" eigentlich sind, gibts an dieser Stelle schonmal drei Bilder:



Da haben wir von oben nach unten meinen Tutor Fukushima-san, Sakoh-san und den Doktoranden Yokota-senpai!

Digicam gekauft!

So, gestern habe ich es getan. Ich hab mich in den japanischen Mediamarkt begeben und mir eine Digicam gekauft. Boese Zungen wuerden behaupten, dass ich mir da ein Frauenmodell zugelegt habe. Was soll ich sagen, das geringe Gewicht und das Handtaschenformat haben mich einfach ueberzeugt ;-). Leider bin ich noch nicht so ganz fit was die Einstellungen anbetrifft und im Lieferumfang war leider nur die japanische Bedienungsanleitung enthalten. Aber auf der anderen Seite lese ich Bedienungsanleitungen ja eh nie und klicke lieber immer einfach rum.
Heute moechte ich euch jedenfalls schonmal 2 halbwegs geglueckte Aufnahmen praesentieren.

Viele Leute beschaeftigt ja doch ab und an die Frage "Wie sieht eigentlich eine japanische Tastatur aus?". Hier also nun die gar nicht ganz so spektakulaere Antwort. Eigentlich sieht es nicht viel anders aus als eine englische Tastatur. ABER: man kann irgendwo umschalten und dann gelten die Hiragana-Symbole rechts unten auf den Tasten. Ueber der Tastatur seht ihr noch ein Stueckchen von meinem Bildschirm, nur dass ihr mal seht, warum es mir manchmal schwer faellt mich zurechzufinden.Um Euch zu zeigen, dass ich wirklich fast noch in Downtown Tokyo wohne, habe ich heute morgen mal ein Photo von meinem Balkon aus gemacht. Ist echt toll, ich wohne geradeso, dass es etwas ruhiger und idyllischer ist, kann aber trotzdem bequem in 20-30 Minuten nach Shibuya reinlaufen. Bilder von Shibuya werde ich denke ich mal heute abend machen. Fuer die die sich ein bisschen auskennen: In Shibuya gibt es diese krasse Kreuzung, die man aus dem Fernsehen kennt. Ist echt grossartig wenn sich die Menschenmassen darueberwaelzen. Besonders clever: man kann die Kreuzung auch diagonal ueberqueren!! Das kann dann auch mal so aussehen:

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Anmerkung ou -> langes o

Vielleicht eine Anmerkung fuer alle die der japanischen Sprache gar nicht maechtig sind. Ich hab jetzt schon ein paar mal ou geschrieben, z. B. in Gyouza. Das heisst dann aber nicht Gjo-uza sondern Gjooooooooooosa. Ein z steht bei den Japanern fuer ein weiches s. Anderes Beispiel, der Tempel vom Sonntag: sensoooooooooooji!

すごく美味しいですよ!


Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Das Essen hier ist ja so geil!
Ich weiss gar nicht wie die (meisten) Japaner es schaffen, so schlank zu bleiben. Heute gab es bei mir Gyouza. Zugegeben, das kommt eigentlich aush China, wird aber auch in Japan sehr gerne gegessen. Ich wuerde das mal mit Doener vergleichen, das ist ja sozusagen auch ein deutsches Gericht ;-) Gyouza sind jedenfalls sowas aehnliches wie Maultaschen, und ja sowas von lecker. Dazu gab es fritiertes Huenchen, eine Suppe, einen Beilagensalat und eine riesige Schuessel mit Reis. Kostenpunkt: 780 Yen, nach Tageskurs ca 4,70 Euro. Und ich bin ja sowas von vollgestopft! Oh mann, im Moment ist das Essen echt immer mein Ueberhighlight des Tages. Sollte echt aufpassen, sonst werde ich ein paar Extrapfunde mit zurueck nach Deutschland bringen.
Sollte Euch jedenfalls jemand mal verklickern wollen, dass Japan ja soooo teuer sei, dann glaubt ihm bitte kein Wort!! Bedingt durch den starken Euro und den schwachen Yen ist das hier wirklich das Paradies. Einzige Ausnahme stellen Schokolade, Muesli, Haribo und "richtiges" Brot dar. Ich fahre jeden Tag eine halbe Stunde mit der Metro quer durch die Stadt, und das fuer 240 Yen, ca. 1,50 Euro. In Stuttgart bin ich unter 1,85 fuer eine Fahrt von ein paar Minuten ja nie weggekommen. Wer nicht so sehr auf qualitativ hochwertige Produkte bedacht ist, fuer den ist ドンキホーテ(don kihoute) das wahre Paradies. Der Ladenerinnert mich immer ein bisschen an NanuNana, nur dass es dort wirklich ALLES gibt, eben auch Nahrungsmittel, Moebel, Digitalkameras und und und...Nur ein bisschen enger und noch viel bunter, schriller und lauter.
Heute morgen hatte ich meine erste Japanischstunde. War jetzt nicht so spektakulaer. Ich habe mich ja fuer den Anfaengerkurs entschieden, von daher war das eher alles ein alter Hut. Neben einem Haufen Asiaten gab es in dem Kurs sogar 3 weitere Europaer. Eine Daenin, eine Tschechin und sogar eine Deutsche. Kontaktfreudiger sind aber irgendwie die Chinesen. Vielleicht muss ich meine Meinung ueber dieses Voelkchen doch nochmal revidieren. Der Kurs findet dreimal die Woche statt mit jeweils verschiedenen Lehrern. Nabatame-sensei, die Donnerstagslehrerin ist jedenfalls eine "richtige" Japanerin und macht ihre Sache echt gut. So eine enthusiastische, immer strahlende Lehrerin haette ich mir in der Schule mal gewuenscht. Die ueberschlaegt sich immer foermlich vor Lob. Vor allem schafft sie es aber mit einem Minumum an Englisch auszukommen, und trotzdem versteht man immer was sie meint.
Die Digitalkamera ist in Arbeit und dann gibt es auch viel mehr Bilder und ihr muesst Euch nicht durch meine langen Texte durchquaelen. Hab mir von Tabita schon den japanischen Mediamarkt(Big Kamera) zeigen lassen. Muss mich nur noch entscheiden, was ich eigentlich brauche und haben will. Mit einer Produktberatung auf japanisch koennte ich ja doch nichts anfangen.

Montag, 15. Oktober 2007

Kultur

Jaha, nicht, dass Ihr denkt, der Markus macht hier nur Party! Am Sonntag war zumindest kurzzeitig auch mal Kultur angesagt. Auf dem Bild, da steht der Markus naemlich vor dem Eingangstor des Sensouji-Tempels. Gut, die Insider unter Euch wissen jetzt, dass das doppeltgemoppelt war, ji heisst ja eigentlich (buddhistischer) Tempel. Auf jeden Fall habe ich das komplette Touri-Programm durchgezogen: Ich hab mir meine Zukunft vorhersagen lassen, den Rauch der Weisheit eingeatmet, mich vor dem betreten des Tempel reingewaschen und im Tempel 5 Yen geworfen und mir was gewuenscht. Ach, und natuerlich habe ich mir einen Gluecksbringer gekauft. Begleitet wurde ich auf dieser Tour von Tabita, meiner ortskundigen Fremdenfuehrerin. Sie lebt schon seit 2 Jahren in Japan und kennt sich gut in Tokyo aus (vor allem was shoppen und Clubs anbetrifft, gell Tabita ;-)). Ausserdem haben sich noch Tick, Trick und Track zu uns gesellt, und das kam so: Als ich gerade fuer das Photo posieren sollte, sprach mich ein Japaner an, ob ich denn Englisch spraeche. Als ich dies bejaht hatte, hat er dann gefragt ob er und seine Freunde uns begleiten duerften um mit uns Englisch zu sprechen. Wie sich herausstellte waren die 4 naemlich aus dem Englisch-Club ihrer Uni. Fand ich ne tolle Sache, und die 4 waren auch echt nett. Auf jeden Fall musste ich dann schon ein bisschen schmunzeln als sie sich vorgestellt haben: Taiki, Yuki und Miki. Und der vierte hiess Zatoichi! Was eine geile Truppe. Taiki (links neben mir) war sicherlich der aufgeschlossenste, die anderen waren doch ein bisschen schuechtern, vor allem Miki (das Maedel). Taiki hat mir erzaehlt, dass er aufmerksam die Bundesliga verfolgt und ein Fan von Bayern und Schalke ist. Er hat mich dann ein bisschen verstaendnislos angeschaut, als ich ihm erklaerte er solle sich lieber fuer einen Club entscheiden, weil die beiden Vereine nicht ganz so gut zusammen passen wuerden.
Nachdem ich mich dann auf dem Tempelgelaende noch mit etwas gestaerkt habe, dessen Namen ich nicht weiss, ging es weiter nach Omotesandou. Die meisten Geschaefte dort wuerden meinen Geldbeutel masslos ueberfordern. Bin also mit Tabita schnurrstracks bei LV,D&G und Gucci vorbei und war ganz genuegsam bei GAP einkaufen ;-).Und dann musste ich mir, obwohl ich eigentlich noch richtig satt vom Mittagessen war, abends unbedingt meinen ersten japanischen Doener goennen. War ein bisschen klein aber ansonsten sehr lecker. Der Doenermann hat natuerlich auch gleich rausgehoert, dass wir Deutsche sind und hat uns von seiner Verwandschaft in Deutschland erzaehlt. Irgendwie war ich nicht ueberrascht ;-).
Gestern abend gab es dann eine kleine Willkommensparty mit den Jungs aus der Hallthrastaa-Gruuupu. Sind echt ganz gut drauf die Jungs, vertragen doch eigentlich auch etwas Alkohol und haben uns tatsaechlich eingeladen. Am Ende kam dann sogar der Manager der Location, hat seine Visitenkarte ueberreicht und sich vielmals bei uns bedankt. Wir sollten doch bitte wiederkommen, und wenn wir irgendwelche Verbesserungsvorschlaege haetten, sollten wir ihn jederzeit anrufen usw. Daran koennt ihr schon sehen, dass die Jungs schon ein ganz ordentliches Suemmchen haben liegen lassen. Kulinarisch gesehen war das auch ein echtes Festmahl gestern. Was rohen Fisch anbetrifft, komme ich doch langsam auf den Geschmack. Aber davon mal abgesehen, die japanische Kueche ist sowas von vielfaeltig. Mittags gehe ich mit den Jungs immmer in einem der Restaurants rund um den Campus essen, und ueberall gibt es was anderes. Teuer ist es auch nicht. Ich habe fuer ein komplettes Mittagessen nach dem man wirklich satt ist, bisher nie mehr als 5 Euro bezahlt!

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mensa

So, da melde ich mich doch gleich schon wieder, Thema Mensa. Ich komme gerade vom Essen. Ich kann nur sagen, ich bedauere alle, die weiterhin mit dem Mensaessen in Stuttgart auskommen muessen. Ich hatte gerade die Auswahl zwischen ca. 20 (in Worten: zwanzig) verschiedenen Gerichten. Ich konnte mich ja kaum entscheiden. Und dann war es auch noch richtig lecker!!! Und ich bin sogar gelobt worden, dass ich so gut mit hashis umgehen kann. Da haben sich meine Trainingseinheiten mit den Staebchen in Deutschland doch schon ausgezahlt.

Na grossartig

...da haben die mir doch tatsaechlich Windows auf japanisch installiert. Gut ist halb so wild, ich kenne ja die Symbole. Schwierig wird es nur, wenn ich irgendwie in die Menues muss. Viel schlimmer ist aber, dass jetzt blogspot denkt, ich waere Japaner und auch hier alle Felder auf Japanisch angezeigt werden. herupu verstehe ich ja noch, aber was zum geier ist 投稿? Ach, das findet sich alles noch. Damit das besser lauft gehe ich auch gleich mal Sprachkurs anmelden. Es gaebe ja bereits so viel zu erzaehlen, ich hab bisher den absoluten Input-Overkill. Japan ist genau so wie ich es mir vorgestellt habe und dann doch auch wieder ganz anders. Was das genau bedeutet werde ich Euch dann mal in einer ruhigeren Minute erzaehlen. Vor allem Bilder waeren vielleicht gar nicht schelcht, aber dazu muss ich mir am Wochenende erstmal eine Digi kaufen.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Bin da!!

Hallo zusammen,

sitze in Narita im Internetcafe. Es hatten zwar alle Fluege verspaetung aber schliesslich bin ich gut angekommen. Jetzt muss ich nur noch mein Wohnheim finden. Auf den ersten Blick ist Japan gar nicht so anders, bis auf die Schriftzeichen ueberall. Aber die Japaner sind ja sehr hilfsbereit. Und es gab weder Probleme bei der Immigration noch beim Zoll. Gepaeck ist auch alles da, das nenne ich einen guten Start!

Sonntag, 7. Oktober 2007

Endlich gehts los....

So Mädels, lange habe ich auf diesen Moment hingefiebert und morgen ist es dann endlich soweit!!! Der Markus fliegt nach Tokyo und hofft inständig, dass sie ihn auch einreisen lassen ;-)
Wichtiger Hinweis: mein Dad kriegt übernimmt meinen Handyvertrag. Wenn ihr also nicht ausdrücklich mit ihm telephonieren wollt, seht doch bitte davon ab, mich anzurufen ;-)
Dann wollte ich mich natürlich noch dafür entschuldigen, dass ich a) keine Abschiedsparty mehr geschmissen habe, und dass ich es b) nicht mehr geschafft habe, ein paar Leute zu besuchen, obwohl ich es eigentlich versprochen hatte. Bitte seht es mir nach, die letzten Wochen waren doch ein bisschen stressig. ABER: Ihr könnt mir gerne eure Adresse zukommen lassen, dann schicke ich Euch ganz bestimmt eine Postkarte!
Ich denke mal, die nächste Meldung kommt dann schon aus Tokyo! Also bis dahin!!!
Markus

Freitag, 5. Oktober 2007

Jawoll ja!

ALLE PRÜFUNGEN RUM!!!! UND DAMIT MEINE ICH ALLE!!!!
Hatte heute ja noch meine beiden letzten. Ich war zwar nicht wirklich optimal vorbereitet, habe die Prüfer doch das ein oder andere Mal entsetzt und ahnungslos angeschaut. Aber was die Noten anbetraf waren die beiden super-nett. Ich wäre Ihnen am liebsten um den Hals gefallen!
Alles was mir zu meinem Diplom noch fehlt, ist die Diplomarbeit. Und dafür hat sich Komurasaki-sensei gedacht, könnte der Markus ja mal ein paar LIF-Messungen am Abgasstrahl eines Hall-Antriebs machen. Klingt spannend, ist es hoffentlich auch. Aber das sehe ich dann ja ab nächster Woche. Keine Zeit für Kulturschock, bin für die erste Woche gleich komplett eingeplant. Ich hätte vielleicht mein Ankunftsdatum geheim halten sollen ;-).

Montag, 1. Oktober 2007

Der Countdown läuft

So, morgen in einer Woche geht es dann los. Über Langeweile kann ich mich gerade nicht beklagen, habe aber schon einige Hürden genommen. Vertiefungsprüfung am letzten Donnerstag und heute dann meinen Studienarbeitsvortrag. Die muss ich jetzt nur noch abgeben, dann am Donnerstag noch eine mündliche Prüfung, am Freitag nochmal zwei, am Wochenende umziehen, letzte Uni-Angelegenheiten am Montag klären und ab geht die Post!